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Auf dem Dnjepr durch die Ukraine

Ein
Kreuzfahrtführer. Von Kiew bis zur Krim
5. aktualisierte Auflage, 2011

von
Helga Ewert

Format: 20 x 11 cm, 216 S.
ISBN 978-3-935873-38-3
12,80 EUR

VORWORT

Sie haben sich für eine Kreuzfahrt auf dem Dnjepr durch die Ukraine entschieden. Damit gehören Sie zu einer kleinen, aber ständig wachsenden Gruppe von Menschen, die sich für dieses schöne Land interessieren. Wir hoffen, dass dieser Führer durch Geschichte und Gegenwart der Ukraine sowie der Orte, die Sie im Rahmen Ihrer Kreuzfahrt besichtigen, nützliche Hinweise und Hintergrundinformationen liefert. Er soll Ihnen helfen, die vielen neuen, aber auch widersprüchlichen Eindrücke, die in den nächsten Tagen auf Sie zukommen, zu verstehen und einzuordnen. Dieser Reiseführer konzentriert sich auf die Orte und Themen, mit denen Sie während Ihrer Fahrt auch tatsächlich in Berührung kommen. Er gibt Tipps für individuelle Spaziergänge und Stadterkundigungen ab Anlegestelle, ohne dass Sie Verkehrsmittel benutzen müssen.

Sie werden mit krassen Gegensätzen konfrontiert. Neben aufwändig restaurierten Kirchen, Klöstern und Palästen, protzigen Privatvillen und luxuriösen Neubauten, gut sortierten Geschäften, Warenhäusern und Edelboutiquen sehen Sie auch Menschen, die Mülltonnen nach etwas Verwertbarem durchsuchen. Vielleicht treffen Sie auch auf Demonstranten, die ihrem Ärger – worüber auch immer – lautstark oder durch stum?men Protest Luft machen.

Durch die „Orange Revolution“ im Herbst 2004 sind viele von uns erst auf die Ukraine – dem immerhin zweitgrößten Flächenstaat Europas – aufmerksam geworden. Doch die Erwartungen vieler Menschen auf ein selbstbestimmtes Leben in materieller Sicherheit und bescheidenem Wohlstand wurden nicht erfüllt. Das Land öffnete seine Tore zwar weit Richtung Westen, innenpolitisch aber blieben notwendige Reformen auf der Strecke. Das einstige Traumbündnis Juschtschenko-Timoschenko zerbrach schon nach kurzer Zeit an internen Machtkämpfen und politischen Differenzen. Bei den Präsidentschaftswahlen im Januar 2010 erlitt der einstige Hoff?nungsträger Juschtschenko eine verheerende Wahlniederlage, Premierministerin Timoschenko wurde wenig später von der neuen Mehrheitskoalition im Parlament abgesetzt.

Der jetzige Präsident Viktor Janukowitsch – erklärter politischer Gegner seines Vorgängers – sucht in erster Linie die Nähe zu Russland, dann erst die zur EU und anderen westlichen demokratischen Strukturen. Ob diese neue „alte“ politische Linie den Menschen in der Ukraine zugute kommt, bleibt abzuwarten und zu hoffen.

Der gemeinsamen Wiege mit Russland und Belorussland – der Kiewer Rus – entstiegen, blickt die Ukraine heute auf eine facettenreiche Geschichte zurück, die das Land entscheidend geprägt hat. Hier liegt auch der Schlüssel für die politischen Konflikte, die die Ukraine seit Jahrhunderten immer wieder beschäftigen. Der Dnjepr teilt das Land nicht nur geografisch in zwei Hälften, sondern auch ideologisch in eine prorussische Ost- und eine prowestliche Westukraine.

Unsere Zeitreise durch die Ukraine beginnt mit der ältesten Stadt Kiew (5.Jh.), führt über die Wiege des ukrainischen Kosakentums bei Saporoshje (16. Jh,) auf Krim und die Nord?küste des Schwarzen Meeres zu den jüngsten Städtegründungen Sewastopol und Odessa (18. Jh.).
Sie erfahren, auf welche Weise Fürst Wladimir, die Kosaken, Katharina die Große, Nikita Chruschtschow und Michail Gorbatschow die historischen Weichen für die Ukraine stellten und das Schicksal des Landes beeinflussten.

Wir würden uns freuen, wenn dieser Kreuzfahrtführer Sie zum Nachdenken anregt, Fragen beantwortet und dazu beiträgt, dass diese Reise ein unvergessliches Erlebnis für Sie wird.
Durch die Aufnahme der letzten Kapitel über das Donaudelta und Nessebar berücksichtigen wir, dass einige Schiffe die Reise über die Grenzen der Ukraine hinaus nach Rumänien und Bulgarien fortsetzen
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Helga Ewert im April 2011


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